PlatonAristotelesEpikurSpinozaLockeKantHegelMarxAdornoMarcuseBloch

        Erinnyen Nr. 20 Logo                 zeitschift groß  

erinnyen aktuell reiterseitenreiter ohilosophieseiteSchuledialektik InternetkurseDialektikvereinBuchladenWeblog / TagebuchRedakteur privat


Startseite Button
Ethik Button
Ethikbutton
Vorträge Button
Rezensionen Button
Über uns Button

NewsletterAnmelgung

RSS-Feed Botton

 

 

 

 

 

 

 

 

Button Rezension

Der Angriff des Staates auf die personale Identität

Rezension des Buches von

Dominic Streatfeild: Gehirnwäsche.
Die geheime Geschichte der Gedankenkontrolle.
Aus dem Englischen von Andreas Simon dos Santos, Ffm. 2008. (Zweitausendeins)

Aufgabe des Staates und seiner Behörden ist es, ihren Standort im weltweiten Konkurrenzkampf fit zu machen und fit zu halten. Dabei wird unterstellt, dass die Interessen der nationalen Kapitale mit den Interessen ihrer Lohnabhängigen identisch sind, die Volksgemeinschaft in einem „Wir“ zusammenpappt, weil das Wohl der Menschen von der Prosperität der Kapitale abhängt. Die Argumentation hätte eine gewisse Berechtigung, wie etwa bei der Sklaverei in der Antike, wenn heute Herrschaft noch notwendig wäre und es keine Alternative gäbe in Form einer sozialistischen Planwirtschaft, deren Plan verabredet und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet wäre.

Damit diese Alternative nicht als reale Möglichkeit ins Massenbewusstsein dringt, sind das herrschende Großkapital und seine Helfer in Politik, Medien, Think-Tanks und Verbänden an der Kolonisierung der Bewusstseine  der Lohnabhängigen interessiert. Diese versuchte Besetzung der Gehirne klappt in einer pluralistischen Gesellschaft mit „repressiver Toleranz“ besser als in der staatlichen Zwangsmanipulation der öffentlichen Meinung durch ein Propagandaministerium oder ein Politbüro, weil sich die Menschen frei fühlen, zwischen konkurrierenden Meinungen scheinbar unabhängig wählen zu können, obwohl dieser Pluralismus in seinen Grundzügen die gleiche Botschaft vertritt: Die „freie Marktwirtschaft“ sei die natürlichste Wirtschaftsordnung des Menschen, zu der es keine vernünftige Alternative gebe – bei all den Mängeln, die sie habe. Sogar alternative Meinungen werden geduldet, indem diese im Massenkonzert der Medien, das dem Mainstream folgt, als absurd, einseitig, abwegig und verschroben die herrschende Ansicht umso besser bekräftigen. Das heißt bei Marcuse „repressive Toleranz“.

Derart werden die Menschen fest an das wirtschaftliche System und seinen politischen Überbau geschweißt, sodass, wie schon Marx im 19. Jahrhundert gesehen hat, „außerökonomische, unmittelbare Gewalt“ nur noch „ausnahmsweise“ angewandt werden muss (MEW 23, S. 765). Zwischen dem stummen Zwang der Verhältnisse und den massenhaft verbreiteten Meinungen einerseits und der manifesten Gewalt, die aus Gummiknüppeln und Gewehrläufen kommt, andererseits gibt es aber eine Grauzone der Gewalt, die mal legal, mal illegal, mal halblegal oder mal kriminell ausgefüllt wird.

Hier tummeln sich Geheimdienste, Staatsschutz, Kriminalpolizei, private Sicherheitsdienste und einige Neurophysiologen. Sind die Lohnabhängigen bloße Mittel der Kapitalproduktion, aber noch rechtlich frei und in ihrer Freiheit vom Gesetz geschützt, so nehmen diese Sicherheitsdienste den faktischen Zustand der Menschen als bloßes Mittel ernst und setzen sich – zumindest zeitweise – über alle gesetzlichen Schranken hinweg: Die Folterpraxis der US-Armee in Guantanamo oder Abu Ghraib ist dafür nur das zuletzt sichtbar gewordene Beispiel.

Beim Dienst für die Sicherheit des Vaterlandes, dem teuren, wenden die Verhörspezialisten gewöhnlich folgende Methoden an: Demoralisierung des Häftlings durch Brüllen, entwürdigende medizinische Untersuchungen, Erzeugen eines schlechten Gewissens, Suggerieren es gäbe bald körperliche Schmerzen (evtl. das Abnehmen der Armbanduhr oder Eindringen in die intime Zone eines Menschen mit einer glühenden Zigarette), Anschweigen des Verhörten oder das Plaudern mit ihm über harmlose Sachen, sodass er seine emotional besetzten Dinge verrät, die man dann als Druckmittel gegen ihn einsetzen kann, Entzug von Vergünstigungen, wenn er nicht kooperiert, Gewährung von solchen, wenn er redet, das Ausspielen verschiedener mutmaßlicher Täter gegeneinander, die Familie als Druckmittel usw. Meist werden die Verhaftung und die ersten Verhöre in den frühen Morgenstunden, wenn der Mensch noch müde ist, durchgeführt. Durch Verhördruck wird Stress und Angst erzeugt, die den Verhörten bereit macht, endlich dem Druck zu entgehen und auszusagen.

Die Gefangenen werden erniedrigt, indem man ihnen alle persönlichen Dinge wegnimmt, die Haare schert und sie in Gefängniseinheitskleidung steckt, die „ein oder zwei Nummern zu groß ist, und keinen Gürtel“ hat (S. 395). Der Grund dafür ist, wie das „KUBARK-Verhörhandbuch der CIA“ erläutert, dass „das Identitätsgefühl eines Menschen auf der Kontinuität seiner Umgebung, Gewohnheit, Erscheinung …etc. beruht. Die Inhaftierung erlaubt es dem Vernehmer, diese Verbindung zu kappen und den Verhörten auf seine bloßen inneren Ressourcen zurückzuwerfen.“ (S. 395 f.)

Zurück zum Anfang

Schlafentzug und stundenlanges Stehen in einer Stressposition ist dann eine weitere Eskalation des Drucks auf den Gefangenen, die bereits die Legalität überschritten hat. „Das Ziel (…) ist es, sich bis zu dem Punkt vorzuarbeiten, an dem der Gefangene Ihnen alles sagen will, weil er keinen anderen Weg mehr sieht.“ (S. 398) Sind aber erst einmal alle legalen Schranken gefallen, verdrängt oder nicht mehr gültig, dann bricht die moderne Folter über den wehrlos gemachten Gefangenen herein. So 1971 in Nordirland gegen die IRA. Zwölf Verdächtige werden aus 342 Festgenommenen ausgewählt und folgender Prozedur unterzogen:

„Jeder Verdächtige wurde nun gezwungen, die Arme über den Kopf zu heben, sich mit so weit wie möglich gespreizten Armen und Beinen einen Meter vor die Wand zu stellen und sich dann mit den ebenfalls gespreizten Fingerspitzen daran  abzustützen. ‚Folgte man dem Befehl nicht’, erinnerte sich McClean, ‚traten sie einem an die Innenseite der Beine, bis man sie ganz nach außen gestellt hatte. Dann lautete der Befehl: ‚Das ist die Position. Genauso stehen bleiben. Nicht bewegen.’’ Und Clarke ergänzt: ‚Jedes Mal, wenn man ein Glied regte, schlugen sie darauf, bis man es wieder in Position gebracht hatte. Kam man nicht so hoch wie vorher, setzte es ein paar Knüppelhiebe, damit man sich wieder so weit oben an der Wand abstützte wie möglich.’ (…) Hinzu kam der ‚weiße Lärm’: ein hohes, brausendes Dröhnen, das die Verhörzentrale durchdrang und alle ihre Insassen umhüllte. ‚Ich kann es nur als Geräusch einer Flugzeugdüse beschreiben’, sagt McClean. (…) Da alle Kapuzen trugen, wusste zu diesem Zeitpunkt keiner der zwölf Verdächtigen von der Anwesenheit der anderen im Raum. Sie wussten nicht, wo sie waren und warum. Sie hatten keine Ahnung, wie lange die Tortur dauern konnte oder ob sie sie überleben würden. Hungrig, müde, gestresst, verängstigt, durch die Kapuzen wirkungsvoll vom Licht abgeschnitten und von der Lärmfolter betäubt, fühlte sich ein jeder von ihnen völlig allein.“ (S. 128) Die Gefangenen waren tagelang dieser Folter ausgesetzt bis sie umfielen, sie durften nicht auf die Toilette und mussten in ihre Kleidung pissen und kacken.

Doch die Wirkung dieser Folter ging nach hinten los, weil es in Nordirland und Großbritannien noch eine intakte Öffentlichkeit gab. Weder bekamen die Folterer Informationen, da keines der Opfer der IRA angehörte, noch wirkte diese Methode als Einschüchterung und Terror, denn nach der erzwungenen Freilassung der Gefangenen und der Veröffentlichung solcher Methoden hatte die IRA großen Zulauf und die Mehrheit der Katholiken entwickelte Sympathien für sie.

Das Buch von Streatfeild trägt eine Fülle von Fakten vor, vor allem wie staatliche Stellen im angelsächsischen Raum versucht haben, Menschen zu manipulieren und ihrer Identität zu berauben, um sie völlig zu beherrschen. Das Buch ist flott geschrieben, es wendet – filmisch gesprochen – die Parallelmontage an, fängt an Geschichten wiederzugeben und Fälle zu beschreiben, unterbricht sie mit allgemeinen Darstellungen, um dann wieder auf die Geschichte zurückzukommen und ihr Ende zu erzählen. Teilweise wird diese Methode aber auch überzogen, etwa wenn denkbare Erfolge der Gehirnwäsche suggeriert werden, um dann dreihundert Seiten weiter zu behaupten, es gäbe keinen Beleg für gelungene Gehirnwäsche. Was auch fehlt, ist eine tiefere Durchdringung und Analyse bestimmter Methoden, der Autor beschränkt sich auf die Darstellung dessen, was er bei seinen journalistischen Recherchen herausgefunden hat. Einige Aspekte des Komplexes „Gehirnwäsche“ hat deshalb der Rezensent selbst vertieft. Alle diese in den westlichen Demokratien angewandten Verfahrensweisen zielen darauf ab, das Opfer willenlos zu machen, um es zu beherrschen. Die extremen Beispiele sind dann nur die herausragenden Symptome für das Allgemeine, das die Menschen im Kapitalismus zu bloßen Mitteln eines ihnen beherrschenden Mechanismus macht. Doch die Täter, die gewusst haben, dass sie Recht und Moral gebrochen haben, werden durch die Verhältnisse nicht freigesprochen, ihre Orden und Sonderzahlungen, die sie eingeheimst haben, zeigen nur: Die kapitalistische Gesellschaft produziert und braucht solche Kreaturen.

Übersprungen wird die religiöse Indoktrination, die Arbeit mit Wahrheitsdrogen, der Reizentzug und die Hypnose, eingehen möchte ich aber auf die Gehirnwäsche und die Methode der Elektroschocks.  

Es gibt Ärzte, die einen primitiven Materialismus frönen. Bekommen sie dann die Mittel, ihre kruden Theorien experimentell oder therapeutisch auszuprobieren, dann spielt für sie Moral und Recht in der bürgerlichen Gesellschaft anscheinend keine Rolle mehr, jedenfalls solange sie von ihren Geldgebern oder den Trägern der Krankenhäuser gedeckt werden. Bei der Elektrokrampftherapie (EKT), auch Elektroschocktherapie, wird dem Patienten durch zwei Elektroden ein Strom durch das Gehirn gejagt, der Nervenstränge verbrennt und so ihren Informationsgehalt beraubt. Die Elektroschocks führen zu epileptischen Krämpfen und zur Bewusstlosigkeit (S. 244). Eine Folge von Elektroschocks ist ein Gedächtnisverlust. Sie wurden gegen bestimmte psychische Krankheiten wie z.B. Depressionen eingesetzt. Wurde die Methode meist „möglichst in niedriger Dosierung“ (S. 244) eingesetzt, um den Menschen ihre Vergangenheit nicht zu rauben, so gab es doch Ärzte, die darin eine universelle Methode gegen alle möglichen psychischen Krankheiten sahen und wie Even Camron sie exzessiv einsetzten. An einem Fall schildert der Autor, wie eine depressive Frau damit behandelt wurde. Die intensive Elektroschockbehandlung löschte ihr Gedächtnis und ihre Persönlichkeit aus, zugleich sollte das Bewusstsein durch eine Endlosschleife von Sätzen neu konditioniert werden. Über Monate wurden ins Ohr der Frau stundenlang folgende Sätze abgespult:

„Du kümmerst dich gerne um deine Kinder, Janine! Du kümmerst dich gerne um deinen Ehemann! Wenn du Papier auf dem Boden liegen siehst, hebst du es auf!“ (S. 253)

Cameron meinte damit die „automatische Psychotherapie“ (S. 246) erfunden zu haben, die CIA interessierte sich eine Zeit lang für seine „Forschungsergebnisse“, die er an von ihm vergewaltigten Patienten gewonnen hatte, deren Willen keine Rolle spielte, wenn sie erst einmal in seiner Krankenstation waren. Auch die Lernforschung interessierte sich für Camron und entwickelte aus seiner „automatischen Psychotherapie“ die Methode „Lernen im Schlaf“.

Zurück zum Anfang

Nun kann es psychologisch durchaus wichtig sein, traumatische Erlebnisse, die das gegenwärtige Verhalten extrem stören, aus dem Gedächtnis zu löschen oder in einer Psychotherapie abzureagieren. Aber durch Elektroschocks wird irgendein Nervenstrang zerstört, ob  es gerade der ist, der das traumatische Erlebnis speichert, wäre reiner Zufall. Selbst wenn man gezielt bestimmte Nervenstränge vernichten könnte, wäre es für den Arzt unmöglich zu wissen, wo im Gehirn ein bestimmtes Erlebnis gespeichert ist, weil das Verhältnis von Bewusstsein und Gehirn sehr flexibel ist und Erinnerungen nicht eindeutig bestimmten Nervensträngen zuortbar sind. Elektroschocks als Heilmethode sind vergleichbar der Reparatur einer Armbanduhr mit einem Vorschlaghammer. Sie ist, wenn sie erlaubt ist, legalisierte Folter, auf jeden Fall Körperverletzung durch Ärzte, deren Beruf es wäre, Menschen zu heilen. Leider enthält das faktenreiche Buch von Streatfeild kaum solche analytischen Untersuchungen und seine Antifolter-Bewertungen werden getrübt durch ein gewisses Verständnis für die Sicherheitsdienste und ihre staatlichen Aufgaben.

Der Zustand der oben genannten Patientin nach ihrer intensiven Elektroschocktherapie plus automatischer Psychotherapie mit „gesunden Denkmustern“ (S. 253) beschreibt der Autor so: „Ihre Kinder jagten ihr schreckliche Angst ein, sie war unsicher, wie sie sie halten oder was sie ihnen sagen sollte und war überzeugt, dass sie ihnen nur Schaden zufügen würde. Das war verständlich: Dank ihrer Behandlung am Allan Memorial Institute war sie selbst zum Kind geworden.
   ‚Ich fühle mich so verloren (…) Ich hatte vor allem Angst: Angst, die Straße zu überqueren, Angst dass meine Mutter nicht bei mir bleiben würde. Meine Mutter musste die ganze Zeit bei mir sein. Ich konnte nicht mehr kochen. Ich saß nur da und sah ihr zu. Ich musste sogar bei meiner Mutter schlafen. Ich musste meinem Ehemann sagen: ‚Bitte, geh und schlaf in einem anderen Bett.’ Sie durfte mich nicht allein lassen, oder ich geriet in Panik. Das war nach der Behandlung’, erinnert sie mich, ‚nicht vorher’.“ (S. 262)

Die eigentliche Gehirnwäsche, das Titelthema, kommt im Buch mehrmals vor. Anstoß für die CIA und andere westliche Geheimdienste waren die Prozesse gegen Dissidenten und in Ungnade gefallene Funktionäre in der sowjetischen Machtsphäre. Besonders der Fall des Kardinal Mindszenty in Ungarn erregte das Interesse der CIA. Wie konnte es dazu kommen, dass ein hoher katholischer Würdenträger, der im Gespräch war, einmal Papst zu werden, sich sinnloser Verbrechen beschuldigte und vor einem stalinistischen Schauprozess-Tribunal selbst demütigte. Dieses Rätsel musste etwas mit geheimen Methoden der Gehirnwäsche zu tun haben, so die CIA, und diese Vermutung regte in den USA zu geheimen Forschungen an. Auch das Verhalten von US-Offizieren, die als Piloten über Nordkorea abgeschossen wurden und dann als Zeugen für biologische Kriegsführung der USA vorgeführt wurden, obwohl man keine biologischen Waffen anwandte, so Streatfeild, konnte sich die CIA nur durch „Gehirnwäsche“ erklären. So versuchte auch der US-amerikanische Geheimdienst diese Methode zu entwickeln.

„Die Absicht (…) ist es, ein Hirn radikal zu verändern, sodass sein Eigentümer eine lebendige Marionette wird – ein menschlicher Roboter -, ohne dass sich diese Gräueltat von außen erkennen lässt.“ (S. 31) Man wandte Drogen an (z.B. LSD), Hypnose, das Einüben bedingte Reflexe (nach Pawlow), unterschwellige Beeinflussung durch Töne und Bilder und eben Elektroschocks. Man nannte diese Methoden der CIA, auch um Forschungsgelder zu bekommen, „Kampf um die Seele“, „Mentizid“, „mind control“ oder „Hirnkrieg“. Doch die Resultate, obwohl auch heute noch geforscht wird, waren meist unbefriedigend. Das Fazit von Streatfeild: „Gehirnwäsche funktioniert nicht.“ Die Offiziere in Korea sagten nach ihrer Freilassung, sie hätten immer ein Bewusstsein davon gehabt, dass sie die Unwahrheit beteuerten – nämlich um den körperlichen und seelischen Druck der Misshandlungen zu entgehen. Auch Mindszenty gab später zu, die Folter nicht mehr ausgehalten zu haben. Die Methoden der Stalinisten in Ungarn und Korea (und der Sowjetunion) waren die Folterpraktiken, wie sie in den letzten 300 Jahren bei der Polizei und den anderen Sicherheitsdiensten üblich waren.

Das menschliche Bewusstsein funktioniert nicht nach den Methoden Pawlows oder den von anderen Behavioristen. Auch wenn man einen Menschen zwingt, bewusst zu lügen, so hat er doch noch ein Selbstbewusstsein, das weiß, dass sein Bewusstsein lügt. Dieses Selbstbewusstsein lässt sich nicht direkt manipulieren – einfach weil es von anderen nicht eingesehen und kontrolliert werden kann. Damit jemand zum „ferngesteuerten Attentäter“ (S. 387) wird, funktioniert die Methoden der Gehirnwäsche nicht. Die entscheidende Erkenntnis, die man aus dem Buch von Streatfeild gewinnen kann, ist von ganz anderer Art:

Westliche Regierungen, die von „freier Welt“, „freier Entfaltung der Persönlichkeit“ und von „Menschen- und Bürgerechten“ faseln, das Folterverbot der UNO akzeptiert oder unterschrieben haben, die sich moralisch höher stehend als das sowjetische System geriert haben und sich als Moralprediger in der ganzen Welt aufgespielt haben und noch aufspielen, praktizieren, wenn es ihnen nützt, das Gegenteil. Die Versuche und Anwendung der Gehirnwäsche im weitesten Sinn, dienen dazu, Personen willenlos zu machen, aus ihnen Informationen zu pressen, Angst zu erzeugen, zu illegalen Handlungen zu zwingen, sie politisch zu manipulieren, anzupassen, zu verführen, ihr Gedächtnis zu zerstören und sie zu ferngesteuerten Selbstmordattentätern abzurichten – mit einem Wort alle legalen und illegalen Scheußlichkeiten zu begehen, die möglich sind. Die Geschichte der „Gehirnforschung“ endet bei dem Autor mit der Feststellung: „Die Gehirnwäscheforschung (…) erlebt eine Renaissance.“ (S. 409)

Zurück zum Anfang

Divider Linie

Hier können Sie Ihre Meinung äußern,
         einen Beitrag in unser Gästebuch fomulieren,
              Kritik üben oder
                    mit uns Kontakt aufnehmen...

Feedbackformular

Divider Linie

 

 


Datum


Volltextsuche in:
Erinnyen Aktuell
Archiv

Weblog

Mediendialektik:


What's new powered by crawl-it


Weitere Internetseiten und unsere Internetpräsenz im Detail:

Medienseite Logo

 

Archiv Logo


Die letzten Ausgaben der Erinnyen können Sie kostenlos einsehen oder herunterladen:

Abildung Titel Erinnyen Nr. 15

Erinnyen Nr. 16 Titelbild

Erinnyen Nr. 17 Titelbild

Erinnyen Nr. 18 Erinnyen Nr. 18

maskelogo

Die neuesten Artikel auf unserer Webpräsens insgesamt als Headlines auf dieser Website einsehbar:

Überschriften

Eingreifendes Denken mit historischer Aktualität:
Erinnyen Aktuell

Nachrichten aus dem beschädigten Leben:

Tagebuch / Weblog


Unsere Internetkurse zur Einführung in die Philosophie:

Schuledialektik

Unsere Selbstdarstellung in Englisch:

Englische Seite

Die Privatseite unseres Redakteurs und Vereinsvorsitzenden:

Redakteur B. Gassmann

Unser Internetbuchladen:

Erinnyen Nr. 9 Bild

Ethiktiel Abbildung

Logiktitel Bild

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

© Copyright: Alle Rechte liegen bei den Erinnyen. Genaueres siehe Impressum.

Letzte Aktualisierung:  08.09.2009